Home | * | Forschung -> Chemie -> Wassertemperatur | * | Nächste Seite |
Die Wassertemperatur der Donau steigt im Sommer auf Werte über 20 °C und nimmt im Winter Werte nahe dem Gefrierpunkt an. Abhängig von der Wassertemperatur der Donau kann die Temperatur der Aachquelle bis auf 16 °C im Sommer steigen und auf etwa 3 °C im Winter fallen. Die Temperatur der Aachquelle folgt in abgeschwächter Form dem Temperaturverlauf der Donau.
Bei einer Hochwassersituation fließt das Donauwasser schneller zur Aachquelle als bei einer Niedrigwassersituation. Dem Donauwasser bleibt somit weniger Zeit seine Temperatur zu verändern, d.h. im Sommer die Wärme an das umgebende Gestein abzugeben bzw. im Winter die Wärme vom Gestein aufzunehmen. Somit ist bei identischer Wassertemperatur in der Donau, die Wassertemperatur in der Aachquelle bei Hochwasser näher bei der Temperatur der Donau als bei Niedrigwasser. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass bei Hochwasser ein höherer Donauwasseranteil im Aachwasser enthalten ist als bei Niedrigwasser und da der Karstwasseranteil das ganze Jahr über eine annähernde gleichbleibende Temperatur hat.
Die Tabelle zeigt exemplarisch die oben beschriebenen Beobachtungen. Die tätsächlich gemessenen Werten können jedoch von Werten in der Tabelle abweichen.
Beispiel |
Sommer |
Winter |
||
Hochwasser |
Niedrigwasser |
Hochwasser |
Niedrigwasser |
|
Donau |
20°C |
20°C |
3°C |
3°C |
Aachquelle |
14°C |
12°C |
5°C |
7°C |
Die Wassertemperaturen der letzten Tage von der Donau bei Immendingen und der Aach bei Radolfzell sind im Internet.
Die im Internet angegebenen Wassertemperaturen können im Tagesverlauf um einige °C schwanken. Dies kommt daher, dass das Wasser sich tagsüber durch die Sonneneinstrahlung erwärmt.
Die Radolfzeller Aach ist von der Quelle bis zur Temperaturmessstelle in Radolfzell einige km lang. Bereits auf dieser kurzen Strecke erwärmt sich das Wasser durch die Sonneneinstrahlung. Der Messwert um Mitternacht kann jedoch als Temperaturwert für die Aachquelle verwendet werden.
Um den Jahresverlauf der Wassertemperatur der Aachquelle (ohne die tägliche Erwärmung) darzustellen hat Bernd H+ aus den Temperaturen um Mitternacht die Jahresverläufe für 2008 und 2009 zusammengestellt.
|
In den Jahren 2000 bis 2003 hat Frank L+ regelmäßig die Wassertemperatur in der Aachquelle gemessen.
|
In dem Buch von SCHETTER H. (1991) ist ein Diagramm enthalten, das den jährlichen Temperaturverlauf der Aachquelle, der Donau und der Wulfbachquelle zeigt.
|
MAUZ J.
(1971, 325) hat die Temperatur an drei Stellen gemessen, in:
I = Immendingen,
F = Fridingen und der
A = Aachquelle.
Er schreibt:
„Temperatur: Nach Tabelle 13, welche eine Zusammenfassung aller vergleichbaren
Untersuchungsergebnisse bringt, geht die Temperatur, welche für die Schnelligkeit
der chemisch-biologischen Prozesse mitbestimmend ist, von 16,6° [I] bzw. 18,3° [F]
auf 12,9° bei A zurück. Diese Aussage ist insofern nicht allgemeingültig, als der
größte Teil der Proben während der warmen Jahreszeit erhoben wurde. In 11 vergleichenden
Temperaturmessungen aus dem Winter 1956/1957 ergab sich ein Temperaturanstieg
von 1,7° bei I auf 5,5° bei A.”
In der Abbbildung BATSCHE H. (1970, 57, Fig. 26, Rechte Hälfte) ist der Temperaturverlauf der Aachquelle, der Donau bei Immendingen und der Donau bei Fridingen von September 1968 bis August 1969 dargestellt.
Freunde der Aachhöhle e.V.
Höhlentauchgruppe Aachprojekt
Temperaturmessungen:
Frank L+
Text:
Bernd H+,
Harald S+,
Joachim K+
Layout:
Joachim K+
Home, Impressum, Disclamer, Datenschutz und Sitemap
Letzte Änderung: 14.07.2010