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Nebenquellen

 

Im Quelltopf der Aachquelle befindet sich die Hauptquelle und die großen Nebenquellen: Wurzelgang, Schwinde und Waller. Diese sind in dem Plan des Quelltopfes der Aachquelle eingezeichnet.

Neben diesen großen Nebenquellen gibt es noch viele weitere Nebenquellen. Ein Teil dieser Nebenquellen ist in dem Plan der Nebenquellen der Aachquelle eingezeichnet.

 

Nummerierung der Nebenquellen

SCHAUFELBERGER P. (1929; 42-44, 80) beschreibt 6 Quellen: 1 = die Hauptquelle, 2 = die Schwinde, 3 = am Sägeplatz, 4 = neben dem Schuppen, 5 = im Schuppen und 6 = eine Nebenquelle an der Nordseite des Aachkanals welche von HÖTZL mit Nr. 6a und 6b bezeichnet wird. Seite 80 enthält eine Skizze in der die Quellen eingezeichnet sind.

HÖTZL H. (1972; 367-370 ) führt eine neue Nummerierung ein. Diese Nummerierung bleibt bis heute bestehen. Seine Aufzählung umfasst 13 Quellen, die Hauptquelle und 12 Nebenquellen. In seiner Aufzählung fehlt die Nebenquelle 5 von SCHAUFELBERGER, stattdessen nimmt er den Waller als Nr. 5 in die Aufzählung auf. Seite 367 zeigt eine Skizze mit den 13 Quellen.

In KÄSS W. (1973; 111-115) wird u.a. ein Färbeversuch in der Schwinde beschrieben. Er übernimmt die Aufzählung von HÖTZL und ergänzt sie um 4 weitere Nebenquellen: Nr. 14 bis Nr. 17. Eine Skizze mit der Lage der 17 Quellaustritte befindet sich auf Seite 112.

In der Zusammenfassung von SCHREINER A. (1993; 45-46) wird auf die Arbeiten von HÖTZL und KÄSS verwiesen.

Auf dieser Seite kommen die bisher nicht beschriebene Nebenquellen 18 bis 23 und der Regenüberlauf hinzu.

 

Lage der Nebenquellen

Im Quelltopf

    Nr. 1 = Hauptquelle
    Nr. 2 = Schwinde
    Nr. 3 = Am Sägeplatz
    Nr. 4 = Neben dem Schuppen
    Nr. 5 = Waller
    Nr. 13 = Messpunkt QT-01
    Nr. 18 = Wurzelgang
    Nr. 19 = Am Wehr

Im Aachbett zwischen Quelltopf und Oberdorfstraße

Alle diese Quellen fließen zwischen dem Wehr am Quelltopf und der Brücke der Oberdorfstraße und in dem zweiten Überlauf vom Quelltopf in das alte Aachbett.

    Nr. 6a und Nr. 6b bzw. Nr. 6.1 bis 6.5 im Gitterbecken
    Nr. 7
    Nr. 8, Nr. 9 und Nr. 10 sowie Nr. 21 und Nr. 22 im Sammelbecken
    Nr. 12 = Parkplatz
    Nr. 20 = Garten der Jägermühle

Im Aachbett zwischen Oberdorfstraße und Fußgängersteg

Alle diese Quellen fließen zwischen der Brücke der Oberdorfstraße und dem Fußgängersteg bei der Sparkasse zum Kraftwerk I in das alte Aachbett.

    Nr. 11a und Nr. 11b = Im Damm des Kraftwerkkanals
    Nr. 23 = Am Fußgängersteg
    Nr. 99 = Regenüberlauf

HÖTZL H. (1972; 369-370 ) schreibt:
Weitere Quellen treten flußabwärts bis zur Brücke der Bundesstraße auf. Sie wurden früher teilweise zur Entnahme von Brauchwasser genutzt. Die Wasseraustritte entspringen vielfach unmittelbar am Hangfuß der nördlichen Talseite, sind aber heute gefasst und werden in Rohren zur Aach oder in den Werkkanal abgeleitet. Im oberen Abschnitt beobachtet man nur einzelne kleine Wasseraustritte mit einer Schüttung bis zu 1,5 l/s (z.B. Nr. 11). Im Bereich zwischen Kraftwerk I und der Bundesstraße treten dagegen mehrere Quellen mit einer Wasserführung von 10 l/s und mehr auf.

Im Aachbett zwischen Fußgängersteg und B31

Alle diese Quellen fließen zwischen dem Fußgängersteg bei der Sparkasse zum Kraftwerk I und der Brücke der Bundesstraße B31 in das alte Aachbett.

    Nr. 15
    Nr. 15a, Nr. 15b und Nr. 15c

Im Aachbett zwischen B31 und Pegel

Alle diese Quellen fließen zwischen der Brücke der Bundesstraße B31 und dem neuen Pegel in das Aachbett.

    Nr. 16 und Nr. 16a
    Nr. 17

Nebenquellen im Aachkanal

Alle diese Quellen fließen in den Aachkanal.

    Nr. 14 = Im Kraftwerk

 

 

 

Nr. 1 = Hauptquelle

Die Hauptquelle Nr. 1 ist in den Quelltopf der Aachquelle mit einem Plus-Zeichen eingezeichnet.

Nr. 2 = Schwinde

Die Schwinde Nr. 2 ist in dem Plan des Quelltopfes der Aachquelle mit einem Dreieck eingezeichnet.

Nr. 3 = Am Sägeplatz

In der nördlichen Ufermauer befinden sich ein Rohr. Die dazugehörige Nebenquelle Nr. 3 wurde gefasst und liegt nur ein paar Meter nördlich der Ufermauer auf dem ehemaligen Sägeplatz.

Die Quelle Nr. 3 ist in den Nebenquellen der Aachquelle mit dem Buchstaben C eingezeichnet.

Der Zufluß in den Quelltopf wurde bei der Vermessung mit QT-05 bezeichnet.

Diese Quelle schüttet nur bei Hochwasser.


Am Grund der Ufermauer lokalisierte Georg S+ am 13.09.2009 insgesamt 7 Mauerdurchbrüche. Diese Mauerdurchbrüche befinden sich rechts und links des Rohres.


Nur bei Hochwasser drückt das Wasser aus diesen Maueröffnungen.

Beim Hochwasser am 30.03.2006 war dies deutlich an der Wasseroberfläche zu erkennen.

HÖTZL H. (1972; 369 ) schreibt:
Bei der Quelle Nr. 3, die bei einer Schüttung des Aachtopfes von weniger als 7 cbm/s trockenfällt, kommt auf einer Breite von 7 m Wasser aus dem klüftigen Kalk. Vor den größten Spalten hat man bei der Errichtung der Ufermauer kleine Aussparungen freigelassen, durch die das Wasser abziehen kann.

Nr. 4 = Neben dem Schuppen

Auch diese Nebenquelle befindet sich am Nordufer des Quellteiches, in einer Vertiefung neben dem Schuppen. Von der Vertiefung führen zwei Dränagerohre weg.


Die gleiche Quelle bei Hochwasser am 30.03.2006.


Das linke Dränagerohr geht direkt in die Ufermauer

In den Nebenquellen der Aachquelle ist diese Nebenquelle mit dem Buchstaben B eingezeichnet.

Mit QT-08 wurde dieser Zufluß bei der Vermessung bezeichnet.


Das rechte Dränagerohr führt zuerst in einen Schacht im Schuppen am Nordufer des Quelltopfes.


Von dem Schacht im Schuppen entwässert ein weiteres Rohr in den Aachtopf.

Dieser Zufluss ist in den Nebenquellen der Aachquelle mit dem Buchstaben A eingezeichnet.

Bei der Vermessung wurde dieser Zufluß in den Quelltopf mit QT-10 bezeichnet.

HÖTZL H. (1972; 369 ) schreibt:
Die Quelle Nr. 4 ist im Schuttbereich gefaßt. Sie spricht vor allem auf starke Niederschläge in Raum Aach an.

Nr. 5 = Waller

Der Waller Nr. 5 ist im Plan des Quelltopfes der Aachquelle mit einem Kreis eingezeichnet.

Dieses Bild zeigt den Waller beim Hochwasser am 30.03.2006.


 

Nr. 6a und Nr. 6b oder
Nr. 6.1, Nr. 6.2, Nr. 6.3, Nr. 6.4 und Nr. 6.5

Der Abstieg in das Gitterbecken ist nur mit Genehmigung des Eigentümers erlaubt. Nur bei absolutem Niedrigwasser ist ein gefahrloser Abstieg möglich, ansonsten besteht auf Grund der starken Strömung Lebensgefahr!

An der Nord-Westseite des Aachkanals befindet sich das Gitterbecken, nur wenige Meter vor der Brücke der Oberdorfstraße. Das Becken ist mit einem massiven Metallgitter abgedeckt.


In dem Gitterbecken befinden sich 5 Zuflüsse. Alle fünf Zuflüsse haben einen Rohrduchmesser von 60 cm.

Nr. 6.1: Oberes, trockenes Rohr.
Nr. 6.2: In der Ecke, ganz links.
Nr. 6.3: Auf gleicher Höhe, in der Mitte
Nr. 6.4: Auf gleicher Höhe, rechts.
Nr. 6.5: Linke Wand, unter Wasser.


Nr. 6.1: Das obere, trockene Rohr teilt sich nach weniger als einem Meter in zwei kleinere Rohre.


Nr. 6.1: Bei einer Schüttung von 11,5 m³/s (Hochwasser) floß am 18.11.2009 Wasser aus dem Rohr.

Bei Niedrigwasser waren die Rohre 6.3 und 6.4 (siehe oben) nicht ganz voll. Dieses Bild zeigt deutlich, dass bei Hochwasser beide Rohre bis zur Oberkante mit Wasser gefüllt sind.


Nr. 6.5: An der westlichen Beckenseite sind zwei rechteckige Aussparungen in der Wand zu erkennen. Darunter liegt das letzte Rohr.

Am 13. September betrug die Schüttung der Aachquelle nach HVZ etwa 5 m³/s. Georg S+ schätzte die Schüttung der 5 Rohre auf zusammen etwa 250 l/s. Das obere Rohr lag trocken. Die drei nebeneinander liegenden Rohre brachten 95% des Wassers, das mittlere Rohr etwas weniger als die beiden Rohre rechts und links. Das 5. Rohr unter den Aussparungen brachte nur ganz wenig Wasser.

Nach mündlichen Überlieferungen und der Literatur wurden in zwei Häusern nördlich des Aachkanals je eine Quelle gefasst und das Wasser in dieses Gitterbecken geleitet. Eine Zuordnung von den 2 Quellen bzw. Häusern zu den 5 Rohren ist derzeit nicht möglich.

Auf der anderen, gegenüberliegenden Seite des Gitterbeckens befinden sich 3 Rohre (60 cm Durchmesser), die das Wasser unter dem Aachkanal hindurch in das zweite, größere Sammelbecken leiten.

HÖTZL H. (1972; 369 ) schreibt:
Unmittelbar östlich der Straßenbrücke über den Oberkanal des Kraftwerkes I befindet sich die Quelle Nr. 6. Sie wurde beim Bau des Wehrkanals mittels zweier ca. 15 m langer Drainagerohrleitungen (6a und 6b) gefaßt und unter dem Kanalbauwerk hindurch zu Aach geführt. Diese Maßnahme war erforderlich, weil der Quellhorizont nur wenige Zentimeter über dem Aachbett liegt und ein Aufstauen dieser Quelle zum Zwecke der Einführung des Wassers in den Werkskanal nicht möglich ist. Stauversuche hatten nämlich Wasseraustritte in den Kellern der nördlich angrenzenden Gebäuden zur Folge. Die Schüttung dieser Quelle beträgt, wie durch Flügelmessung festgestellt wurde, zwischen 0,9 und 1,5 cbm/s.

KÄSS W. (1973; 111) schreibt:
Zwei kräftige Entwässerungsaustritte in einem Schacht westlich des Kraftwerkkanals. Abfluß nach Osten unter dem Kanal indurch zum Aachbett. Bei Anstau bis Kanalhöhe dringt in die Kellergeschosse der Häuser westlich des Aachtopfes Wasser ein.

Nr. 7

Nach der Abb. 5 in HÖTZL H. (1972; 367) befindet sich die Nebenquelle Nr. 7 genau in der Mitte des Aachkanals etwa 10 m unterhalb vom Wehr. Die Nebenquelle wurde gefasst und das Rohr endet an einer Treppenstufe im zweiten Abfluß zum Aachbett unter der Fußgängerbrücke zur Jägermühle.


Auf dem Bild ist sehr schön zu sehen, dass der Überlauf oberhalb der Treppenstufe vollstandig trocken liegt und die Nebenquelle Nr. 7 so viel Wasser bringt, dass unterhalb der Treppenstufe über die ganze Breite des Überlaufes mehr als 10 cm Wasser abfließen.

HÖTZL H. (1972; 369 ) schreibt:
Ebenfalls beim Bau des Wehrkanals angeschnitten wurde die Quelle Nr. 7. Sie bereitete bei der Bauausführung große Schwierigkeiten, die unter anderem eine Höherlegung der Kanalsohle um 0,8 m auf einer Länge von 80 m erforderlich machten. Die Quelle mußte mittels Tonrohre gefaßt werden und unter der Kanalsohle und der vorgesehenen Wehranlage hindurch zur Aach hin abgeleitet werden.

KÄSS W. (1973; 111) schreibt:
Dränage unter dem Kraftwerkkanal auf Höhe der Jägermühle. Austritt im zweiten Überfall.

Beim Hochwasser am 30.03.2006 war von der Nebenquelle nichts mehr zu sehen.

 

Nr. 8, Nr. 9 und Nr. 10 sowie Nr. 21 und Nr. 22

Südlich vom Aachkanal und östliche von der Brücke der Oberdorfstraße befindet sich dieses Sammelbecken. In diesem Becken gibt es insgesamt acht Zuflüsse. Drei Rohre kommen von dem Gitterbecken auf der anderen Seite des Aachkanales. Diese drei Rohre befinden sich an der Wand zum Aachkanal. Fünf weitere Rohre, drei oben und zwei unten befinden sich an der Wand daneben.

Das Sammelbecken ist in dem Plan der Nebenquellen der Aachquelle mit dem Buchstaben G eingezeichnet.


Dieses Bild zeigt die drei oberen Rohre. Die drei dazugehörigen Quellen wurden unter dem Haus gefasst und in das Sammelbecken geführt.

Genau mittig unter den drei Rohren gibt es zwei weitere Rohre. Nach einer mündlichen Auskunft handelt es sich dabei um Quellfassungen unterhalb des Aachkanals.

Die drei oberen Rohre haben einen Durchmesser von 30 cm, die beiden unteren Rohre einen Durchmesser von 50cm.

Nebenquellen:

Nr. 8: Linkes, oberes Rohr, gefasst am Rand des Aachkanales.
Nr. 9: Mittleres, oberes Rohr, gefasst mitten unter dem Haus.
Nr. 10: Rechtes Rohr, oberes, gefasst unter der Hausecke.
Nr. 21: Linkes unteres Rohr.
Nr. 22: Rechtes unteres Rohr.

KÄSS W. (1973; 112) schreibt:
Entwässerung unter der Jägermühle. Auslauf in die Abflußrinne von 6. Schüttung je etwa 10 l/s.

Georg S+ schätzte, dass die beiden Nebenquellen Nr. 21 und Nr. 22 am 13. September 2009 etwa 300 l/s brachten und damit mehr als die Quellen Nr. 6.1 bis 6.5 zusammen.

Von dem Sammelbecken fließt das Wasser unter der Hofeinfahrt der Jägermühle hindurch in das Aachbett.

Nr. 11a und Nr. 11b = Im Damm des Kraftwerkkanals

Die Nebenquellen Nr. 11a und 11b befinden sich nördlich vom Aachkanal und westlich der Oberdorfstraße. Das Wasser wird unter dem Aachkanal hindurch zum Aachbett geführt. Die Rohre enden nur wenige Meter flussabwärts von der Brücke der Oberdorfstraße am Nordufer des Aachkanals.

KÄSS W. (1973; 112) schreibt:
Entwässerung bei den Gebäuden westlich der Straßenbrücke. Austritte am Damm des Kraftwerkkanals. Schüttungen rd. 0,5 und 0,25 l/s.

KÄSS W. (1973; 113) schreibt weiter:
Alle Beobachtungsstellen außer den beiden Entwässerungen 11a und 11b westlich der Straßenbrücke unterhalb der Jägermühle zeigten Uraninaustritte.

Nr. 12 = Parkplatz

Nach mündlichen Überlieferungen befand sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine kleine Wiese. Heute befindet sich dort der Parkplatz zur Aachquelle. Diese Wiese war oft feucht. Beim Bau des Parkplatzes wurden die Quellen gefasst und zum Aachbett geführt. Am südöstlichen Ufer des Auslaufes aus dem Quelltopf in das Aachbett enden zwei Betonrohre und dazwischen ein Eisenrohr.

In dem Plan der Nebenquellen der Aachquelle sind die beiden Quellen mit dem Buchstaben D eingezeichnet.

GPS-Koordinaten: Rechtswert 3489436 und Hochwert 5300909

Am 2. Mai 2005 war der Wasseraustritt bei den Quellen D zwar gering, aber dennoch deutlich.

HÖTZL H. (1972; 369 ) schreibt:
Nur zeitweise tritt das Wasser bei Nr. 12 aus. Ein Zusammenhang mit dem aufgestauten Quellteich kann ausgeschlossen werden, da eine Absenkung keine Folgen zeigt.

Nr. 13 = Messpunkt QT-01

Ganz in der Nähe von Messpunkt QT-01 unter der Wasserlinie.

HÖTZL H. (1972; 369 ) schreibt:
Der Wasseraustritt (Nr. 13) unmittelbar östlich des Aachtopfes liegt unter der normalen Stauhöhe und ist daher meist nicht zu sehen.

Nr. 14 = Im Kraftwerk

KÄSS W. (1973; 112) schreibt:
Entwässerungsrohr in den Unterwasserschacht des Kraftwerkes I mit rd. 5 l/s.

Nr. 15

Am Nordufer des alten Fußbettes, zwischen dem Kraftwerk und der Brücke der Hauptstraße = B31 befinden sich weitere Zuflüsse.

KÄSS W. (1973; 112) schreibt:
Entwässerung vom Steilhang, halbwegs zwischen Kraftwerk I und Brücke der Bundesstraße 31. Austritt in das Aachbett rd. 30 l/s.

Nr. 15a, Nr. 15b und Nr. 15c

Dieses Bild ist von der Brücke der Bundesstraße B31 über das Aachbett aufgenommen. Auf dem Bild sind 4 Zuflüsse rot eingekreist, die Zuflüsse 2 und 3 liegen so eng beieinander, dass sich die beiden Zuflüsse im mittleren Kreis befinden.

Eine dieser 4 Quellen entspringt im Keller eines Hauses an der Nordseite der Mühlenstraße.

Nr. 16 und Nr. 16a

KÄSS W. (1973; 112) schreibt:
Nr. 16: „ Entwässerungsaustritt am linken Aachufer rd. 100 m unterhalb der Bundesstraßenbrücke, ..., rd. 2 l/s.

Nr. 16a: „ Quelle im Keller des von Nr. 16 benachbarten Bauernhofes, rd 1 l/s.

Nr. 17

KÄSS W. (1973; 112) schreibt:
Quelle im Keller des Bauerenhofes am linken Aachufer rund 250 m unterhalb der Bundesstraßenbrücke. Beobachtung im Schacht rd. 20 m östlich vom Aachufer.

Nr. 18 = Wurzelgang

Der Wurzelgang ist in dem Quelltopf der Aachquelle mit einem Kreuz eingezeichnet.

Nr. 19 = Am Wehr

Diese Nebenquelle wurde im Keller des Hauses rechts neben dem Fachwerkhaus gefasst.


Das Dränagerohr mündet ganz kurz vor dem Wehr in den Aachtopf.

Nur bei sehr starken Schüttung der Aachquelle läuft aus dem Rohr Wasser.

Nr. 20 = Garten der Jägermühle

Diese Quelle hat nur eine geringe Schüttung. Sie befindet sich im nördlichen Ufer des Auslaufs aus dem Quelltopf in das alte Flußbett, unterhalb der Gaststätte Jägermühle, etwa 3 m links des Risses in der Betonstützmauer.

In dem Plan der Nebenquellen der Aachquelle ist diese Quelle mit dem Buchstaben E eingezeichnet.

GPS-Koordinaten am gegenüberliegenden Ufer: Rechtswert 3489446 und Hochwert 5300892

Nr. 23 = Am Fußgängersteg

Hierbei handelt es sich um mehrere kleine Nebenquellen am Fußgängersteg über die Aach.

 

 

 

Nr. 99 = Regenüberlauf

In dem Plan der Nebenquellen der Aachquelle ist dieses Betonrohr mit dem Buchstaben H eingezeichnet.

Dieses Betonrohr ist der Überlauf des Regenrückhaltebeckens vom Ettenberg.

 

 

 

Nebenquellen im Keller

Zur Gerbe

Bei Nachforschungen über mögliche weitere Nebenaustritte der Aachquelle bin ich auf eine sehr interessante Stelle gestoßen.

Im sehr feuchten Keller eines Hauses, in der „Zur Gerbe” in Aach, befindet sich ein kleiner Schacht. Jedesmal wenn die unweit vorbeiführende Aach Hochwasser hat, steht darin angeblich Wasser.

Der Besitzer des Hauses glaubt deshalb, dass dieses Wasser vom nahe gelegenen Flussbett hereindrückt. Dies ist aber sicher nicht der Fall.

Der zähe grauweiße und mergelige Kalkschlamm, den ich aus diesem Schacht entnommen habe beweist, dass es sich hier um eine Nebenquelle handelt, die nur temporär auftritt. Sie ist von der Höhe des Karstwasserspiegels abhängig.

„Früher”  soll sich direkt vor dem Haus ein Brunnenschacht befunden haben, der im Gefolge von Straßenbauarbeiten überdeckt wurde und somit nicht mehr feststellbar ist.

Im Schlamm des Kellerschachtes konnte ich noch die Keller-Glanzschnecke und die gefleckte Diskusschnecke (Oxychilus cellarius und Discus rotundatus) feststellen.

Roland Berka
Engen im Hegau
November 2006

 

In der Mühlenstraße

Eine besonders schön sichtbare Nebenquelle befindet sich in einem Haus in der Mühlenstraße. Sie entspringt in einem kulturhistorisch sehr bemerkenswerten Gewölbekeller, der in früheren Zeiten offenbar auch als öffentliche Badstube genutzt wurde.

Die Quelle ist künstlich gut gefasst. Am Tag der Besichtigung strömten dort ca. 6 Liter pro Sekunde unter dem Haus hindurch der nahen Aach zu.

Der Wasserstand ist nach Aussage des Hausbesitzers stets gleichbleibend. Der offene Schacht im Keller ist noch nie übergelaufen.

In der Gartenanlage des Hauses befindet sich ein Schachtdeckel, in dem sich mehrere kleine Quellzuflüsse treffen.

Von dort ergießen sich etwa 20 Liter pro Sekunde in die nur wenige Meter entfernte Aach.

In der Mühlenstraße, im Nahbereich des obigen Hauses, wurde schon vor einigen Jahren während Erneuerungsarbeiten am Kanalsystem ebenfalls auftretendes Quellwasser extra erfasst und abgeleitet.

Vor dem Gebäude schräg gegenüber befindet sich in der Straßenmitte ein runder Kanaldeckel. Dort hört man ständig starkes Rauschen des Quellwassers. Es wird der ca. 15m entfernten Aach zugeleitet.

Im Keller des obigen Hauses konnte ich die Höhlenschnecke Bythiospeum (leere Gehäuse) auffinden und der Universität Konstanz übergeben.

Roland Berka
Engen im Hegau
Juni 2006

 

Schacht in der Mühlengasse

In der von schönen Fachwerkhäusern umrahmten Mühlengasse von Aach vernimmt man vor dem Haus mit der Nummer 6 unter einem Schachtdeckel ein starkes Wasserrauschen. Hinweisen von Höhlenforschern soll sich in diesem Haus eine Quelle befinden, in die man auch ein Stück hinein kriechen kann. Ist das ein möglicher Weg ins Donau-Aach-System? Nein, in dem Haus gibt gar keinen Keller! Entfernt man den Deckel des Schachtes so sieht man, dass aus 5 Drainagerohren das Wasser, aus der Richtung des Mühlenplatzes kommend, einströmt und in Richtung Aach weiter geleitet wird. Der neben dem Schacht sich befindliche Gulli entwässert ebenfalls in diesen Schacht. Angelegt wurde dieser bei der Sanierung der Straße. Die 5 Rohre sammeln das Wasser, welches vom Hang kommt. Wie die Drainage verläuft ist noch offen. Einen weiteren Wasser führenden Schacht in der Straße wurde nicht gefunden.

Bernd H+
12.09.2010

 

Nr. 23 = Am Fußgängersteg

Vom Parkplatz der Volksbank führt ein Fußgängersteg zum E-Werk über die Aach. Flußabwärts gesehen, am linksseitigen Aachufer, kurz vor der Fußgängerbrücke treten in einem engen Bereich mehrere kleinere Quellen aus. Die hier angesprochene Stelle befindet sich unterhalb der hohen Ufermauer.

Am 31. August 2008 betrug der Gesamtabfluss der auf wenige Meter verteilten Quellen zirka 3 Liter pro Sekunde.

Die Sedimentbeprobung ergab, wie an anderen Nebenquellen auch einige leere Gehäuse von Bythiospeum.

Bei eventuellen Markierungsversuchen sollten diese Stellen ebenfalls beobachtet werden.

GPS Koordinaten: Rechtswert: 3489017 Hochwert: 5300570

Roland Berka
Engen im Hegau,
1. September 2008

 

 

 

Freunde der Aachhöhle e.V.
Höhlentauchgruppe Aachprojekt
Bilder: Bernd H+, Georg S+ und Joachim K+
Text: Bernd H+, Roland B+ und Joachim K+
Skizze und Layout: Joachim K+
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Letzte Änderung: 27.05.2018