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Nur eine handvoll Sand

 

Vom Eingangsbereich der Aachquelle

Vom Autobahnkreuz Hegau

Vom Wellensand hinter dem Dolinensee

400 m vom Dolinensee nach Norden

 

 

Vom Eingangsbereich der Aachquelle

Beim Tauchgang im Aachhöhlensystem am 12.03.2005 brachte Bernd H+ eine Sandprobe mit herauf. Das Material fand er in der Nähe der schrägen Platte, kurz hinter der Düse.

Vordergründig bemerkenswert waren darin die leeren Gehäuse von Quellschnecken (Bythiospeum).

Zur exakten Bestimmung habe ich diese an die Universität Konstanz, an die biologische Fakultät weitergegeben. Einen Bericht dazu erfolgt noch nach dem Abschluß der Überprüfung durch die dortigen Spezialisten.

Der Rest des Probenmaterials bestand größtenteils aus schön gerundeten Quarzkörnern von denen durch mehrfaches Umlagern öfter Beschädigungen sichtbar wurden die ganz deutlich die Kristallstruktur des Quarzes (trigonal) sichtbar machen. Das Material tritt als Milchquarz und auch glasklar auf. Sogar ein homogen durchgefärbtes Rosenquarz war dabei.

Weiter waren enthalten: Hochglänzendes Bohnerz, Magnetitsplitter, Glimmerplättchen, Kalzit-Kristallrelikte, Kalksteinstückchen, wenig Amphibolithe und Fossilfragmente von Seeigeln in Form von Gehäusesegmenten und Stacheln derselben.

Fazit: Der größte Teil der Sandprobe stammt aus tertiären Spaltenfüllungen, der sogenannten „Bohnerzformation”.

Außerdem brachte der Taucher auch noch Gerölle alpiner Herkunft zu Tage. Sie könnten sowohl der Riß- als auch der Würmeiszeit zugehörig sein. Auch eine Durchmischung auf Grund der hier herrschenden geologischen Bedingungen ist denkbar und möglich.

Roland Berka
Engen im Hegau
17. März 2005

 

Vom Autobahnkreuz Hegau

Auf dem Rückweg bei seinem Tauchgang am 06.09.2008 kam Joachim K+ am Autobahnkreuz Hegau vorbei. Unterhalb der beiden großen Blöcke nahm er eine Sedimentprobe mit. Am Tag darauf übergab er die Probe Roland B+.

Gleich am nächsten Tag wertete Roland B+ die etwa 100 ml große Probe aus. Darin enthalten waren: sehr viele glasklare Quarzkörner, einige Calzitkristallrelikte, Bohnerz, Limonitkonkretionen. Darunter befanden sich diverse Minifossilien wie: Seeigelschalenteile, Seeigelstacheln, zwei verschiedene Arten von Stielglieder von Seelilien und ein Korallenast.

In der Probe befanden sich außerdem noch Bythiospeumgehäuse.

Roland B+ und Joachim K+,
9. September 2008

 

Vom Wellensand hinter dem Dolinensee

Im Frühjahr 2006 brachte Bernd H+ von einem Tauchgang im Dolinensee aus 33m Tiefe, vom sogenannten „Wellensand” eine weitere Probe mit.

Der Hauptbestandteil dieser Probe waren QUARZKÖRNER ~ 95%, der Rest BOHNERZKONKRETIONEN. Das Fragment eines Seeigelstachels war das einzigste größere Teil in der Probe.

Roland Berka
Engen im Hegau
1. März 2007

Literatur: „Bohnerze und Quarzsand” von Harald Borger, 1990, Geographisches Institut der Universität Köln, im Selbstverlag.

 

400 m vom Dolinensee nach Norden

Am 1. Oktober 2008 machten Bernd H+ und Rainer F+ einen Tauchgang im Dolinensee. Sie tauchten ca. 400 m nach Norden, vorbei am 2m Absatz, dem derzeitigen Leinenendpunkt. An dieser Stelle biegt der Gang scharf nach Westen ab. Der Gang hat dort eine Breite von 4 - 5 m und eine Ganghöhe von ca. 14 m. Von dieser Stelle brachte Bernd H+ eine Sedimentprobe mit.

Die Untersuchung der mitgebrachten Sedimentprobe ergab nach dem Schlämmen, dem Sieben und der Ultraschallreinigung folgendes Resultat.

Fossilien im Mikrobereich:
- Ammonitenbruchstück.
- Reste von Seeigelgehäusen und Seeigelstacheln.
- Teile von 2 Arten von Seelilienstielgliedern.
- Reste von skelettierten Schwämmen.
- Einen Ammoniten, flach, mit kaum 2 mm Durchmesser.

Mineralien:
- Quarz
- Muskovit:
- Magnetit, nur wenig vorhanden:
- Limonit in vielgestalter Form, hochglänzend, aber micht als Bohnerz ausgebildet, viel in der Probe.

Gestein:
- Viel kleinsplittricher Jurakalkstein.

Fauna, rezent, sehr wenig vorhanden:
- 3 * Bythiospeum
- 3 * Radix Baltica
- 1 * Planorbis.
- 1 * geschlossene Bivalva (Muschelart).
Diese Funde werden an Gregor S+ übergeben, der sie noch genauer zuordnen wird.

Bei diesem Tauchgang hat Bernd H+ noch eine weitere Fischart beobachten, konnte sie aber nicht identifizieren.

Roland Berka
Engen im Hegau
7. Oktober 2008

 

Nutella

Der beim Ausgraben der Blätterteighöhle anfallende Abraum wurde von Roland B+ untersucht. Die Untersuchungsergebnisse sind auf der Seite Nutella zusammengestellt.

 

Freunde der Aachhöhle e.V.
Höhlentauchgruppe Aachprojekt
Text: Roland B+, Bernd H+, Joachim K+
Layout: Joachim K+
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Letzte Änderung: 27.05.2018