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Gnirshöhle und Aachaustritte

 

 

Gnirshöhle

Aachaustritte

 

Gnirshöhle

Die Gnirshöhle und deren hydrogeologische Einordnung in das Donau-Aachhöhlensystem.

Topografische Karte 1 : 25000 Blatt 8118 Engen
Höhenlage ca. 540m ü NN.

Die Gnirshöhle liegt ca. 2,5km nordöstlich von Engen im sogenannten "Brudertal". In diesem Tal befindet sich außer der für die Karsthydrologie bedeutsamen Gnirshöhle der "Petersfels". Beide Höhlen waren vor etwa 15000 Jahren Zufluchtsstätten eiszeitlicher Rentierjäger. Archäologen benennen dieses Zeitalter MAGDALENIEN.

Beide Höhlen stehen unter Denkmalschutz und sind für uns deshalb tabu.

Das Eigeltinger Tal (Aachquelle) und das Brudertal sind tiefe Schmelzwasserrinnen am Nordrand der würmeiszeitlichen Eismassen (Rheingletscher).

Durch die ständige Eintiefung in die Jurakalksteine vor etwa 16000 Jahren, wurden nach und nach Teile des Donau-Aachhöhlensystems angeschnitten und freigelegt.

Betrachtet man nun die Höhenlagen aller offenkundigen Austrittsstellen, so kann man nur zu folgendem Ergebnis gelangen:

 

Aachaustritte

Die Erstaustrittsstelle war das heutige Höhlenportal der GNIRSHÖHLE.

Zweite Austrittsstelle

Danach folgt die Stelle ca. 100m östlich der Aachquelle im Hangeinschnitt zwischen den Häusern mit den Nummern 51 und 53.
GPS-Koordinaten (am Straßenrand gemessen): R 3489510   H 5300950

Dritte Austrittsstelle

Als dritte Austrittstelle war dann die Sarahspalte aktiv.

Heutige Austrittsstelle

Erst zuletzt wurde durch das fortschreitende Eintiefen des Tales der heutige Quellaustritt freigelegt und somit aktiviert. (Wasserstand im Quelltopf ca 475 m ü NN).

Vergleich

Beim Vergleich der GNIRSHÖHLE mit der AACHHÖHLE ist die Ähnlichkeit der Profile im vordersten Bereich frappierend. Aus dem jeweils tiefer im Berg liegenden horizontalen Gangsystem erfolgt auf kürzester Distanz der Durchbruch steil an die Oberfläche. Der einzige Unterschied: die Gnirshöhle liegt im höheren Niveau.

Roland Berka
Engen im Hegau,
3. September 2004

 

Freunde der Aachhöhle e.V.
Höhlentauchgruppe Aachprojekt
Literatur: Topografische Karte 8118 Engen (1998) und Geologische Karte 8118 Engen (1997)
Text: Roland B+
Layout: Joachim K+
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Letzte Änderung: 27.05.2018