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Neozoen

 

am Oberrhein, Bodensee, Donau und Neckar

 

 

Von den bisher bekannt gewordenen Neozoen könnten einige durchaus mit der zweifelsfrei seit mindestens 16000 Jahren bestehenden biologischen Brücke zwischen Donauversickerung und der Aachquelle im Zusammenhang stehen.

Leider bisher ungeklärt ist bisher die Herkunft der Groppe (Cottus Gobio), die noch 1000m vom Tageslicht entfernt im Aachhöhlensystem vorkommt.

Schwimmt dieser Fisch absichtlich und freiwillig von der Aachquelle her so weit in die tiefe Dunkelheit hinein oder stammt er aus dem Flußsystem der Donau?

Letzteres würde bedeuten, dass er den Schlucklöchern im Bereich der bekannten Versickerungsstellen seine Existenz im Aachhöhlensystem verdankt.

Über das Genmaterial der Fische aus dem rheinischen und dem danubischen Flußsystem müsste eine Klärung möglich sein.

Für kleinere Lebewesen, z.B. die Donau-Schwebgarnele, die im Bodensee 2006 festgestellt wurde, wäre die unterirdische Passage möglich gewesen.

Die kürzeste Durchlaufzeit von der Donau zur Aachquelle beträgt 16 1/2 Stunden auf der etwa 12 km langen Strecke.

In den letzten Jahren werden immer wieder eingewanderte Tiere festgestellt. Hier einige Beispiele:

Neuseeländische Zwergdeckelschnecke
   Potamopyrgus antipodarum
     eingewandert in: Neckar, Donau, Aachquelle, Bodensee, Oberrhein
 

seit 1959 bekannt

Dreikantmuschel
   Dreissena polymorpha
     eingewandert in: Bodensee
       stammt aus dem Schwarzmeerraum
 

seit 1965 bekannt

Höckerflohkrebs
   Dikerogammarus villosus
     eingewandert in: Bodensee
 

seit 2002 bekannt

Körbchenmuschel
   Corbicula fluminea
     eingewandert in: Bodensee, Oberrhein
 

seit 2003 bekannt

Donau-Schwebegarnele
   Lymnomysis benedeni
     eingewandert in: Bodensee
 

seit 2006 bekannt

Amerikanischer Flohkrebs
   Crangonyx pseudogracilis
     eingewandert in:
 

seit 2007 bekannt

Quagga-Muschel
   Dreissena bugensis
     kürzlich im Oberrheim gefunden
       stammt aus dem Schwarzmeerraum
 

kürzlich

 

 

Nach wie vor die Bitte an alle Taucher: Achtet - wenn es die Umstände erlauben - auf Lebewesen im Aachhöhlensystem. Neuentdeckungen wären durchaus möglich!

 

Roland Berka
Engen im Hegau,
14.02.2008

 

Freunde der Aachhöhle e.V.
Höhlentauchgruppe Aachprojekt
Text: Roland B+
Layout: Joachim K+
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Letzte Änderung: 27.05.2018